Opernprojekte des Ensembles CONCERT ROYAL Köln
2022
Händel/Hasse, Caio Fabbricio
Szenische Erstaufführung in der Neuzeit im Rahmen der Händel Festspiele Halle im Goethe Theater Bad Lauchstädt Rekonstruktion: Karla Schröter/Steffen Voss
Eine Produktion von CONCERT ROYAL Köln
Regie: Ute M. Engelhardt
Bühne: Moritz Weisskopf, Jeannine Cleemen
Musikal. Leitung: Ann Cop, Ricardo Magnus
CONCERT ROYAL Köln wird gefördert durch die MBM
(Fotos: Moritz Weisskopf) 2013
Georg Friedrich Händel, Acis and Galatea
HWV 49b
szenische Erstaufführung dieser Fassung der Halleschen Händelausgabe
im Goethe-Theater Bad Lauchstädt, im Rahmen der Internationalen Händel-Festspiele Halle
und im
Ekhof-Theater Gotha, im Rahmen des Ekhof-Festivals
mit freundlicher Unterstützung der MBM
Mitwirkende: Catalina Bertucci, Hannah Medlam, Harald Maiers, Lukasz Konieczny, Dino Lüthy, Sibylla Maria Müller, Monika Reinhard, Julia Spies
Regie: Ute M. Engelhardt
ML: Sebastian Breuing
Aufführungen: 14. - 16. 06. 2013 Bad Lauchstädt
28., 29. 06., 5. - 7.7. und 12.,13.07. 2013 Gotha
Bisherige Opernprojekte:
Carl Heinrich Graun, Pharao Tubaetes
Szenische Aufführungen im Ekhoftheater von Schloss Friedenstein, Gotha
unter der Regie von Igor Folwill
Solisten:
Tanya Aspelmeier, Stefanie Elliott, Sybilla Müller, Harald Maiers,
Henning Kaiser, Raimonds Spogis
Barockorchester CONCERT ROYAL, Köln
Musikalische Leitung: Sebastian Breuing
Aufführungen im Rahmen des
Ekhof Ferstivals 2011 jeweils um 20 Uhr:
24./25.06.; 01./02./15./16.07.2011
Exposée von Steffen Voss (Hamburg/Dresden):
Pharao Tubaetes (Braunschweig 1735)
Eine Opera seria (Dramma per musica) in 5 Akten von Karl Heinrich Graun
Bevor Karl Heinrich Graun Kapellmeister Friedrichs des Großen wurde, war er Sänger und Komponist an der Braunschweiger Oper, dem Theater der Herzoge von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel.
Pharao Tubaetes ist die letzte Braunschweiger Oper Grauns und steht stilistisch schon an der Wende zum galanten Stil seiner großen Berliner Opern.
Bei dem Text handelt es sich um eine deutsche Bearbeitung des Dramma per musica "Gianguir" des kaiserlichen Hofdichters Apostolo Zeno. Der Bearbeiter, der seine Fassung ursprünglich für die Hamburger Oper angefertigt hatte, verlegte die dramatische Handlung um die Rivalität des Mogulkaisers Jahangir zu seinem rebellischen Sohn Khosrou in das antike Ägypten, aus dem indischen Herrscher wurde ein Pharao, und auch die Namen der übrigen Personen wurden entsprechend geändert. Beibehalten wurde jedoch ein besonderer szenischer Effekt dieser an Ausstattungseffekten überaus reichen Oper: der Herrscher kommt in einer Triumphzugszene an Seite seiner Gattin Zama auf einem Wagen auf die Bühne, der von 2 Elefanten gezogen wird. (Bei Zenos Originalfassung ritten Gianguir und Zama sogar auf einem Elefanten!). Natürlich gab es im alten Ägypten keine Elefanten, oder zumindest nur sehr selten (zumal afrikanische Elefanten als Nutztiere völlig ungeeignet sind), aber hier stehen die Tiere sicherlich als Symbol für den afrikanischen Kontinent insgesamt und sollen die exotische Pracht der Szene unterstreichen.
Das Textbuch, das schon von dem Hamburger Musiktheoretiker Johann Mattheson als Beispiel für einen guten Operntext gelobt wurde, stellt den Vater-Sohn-Konflikt in den Mittelpunkt. Der Sohn Ramesses behauptet, sein Großvater hätte ihn als Thronfolger über seinen Vater hinweg bestimmt und führt eine Rebellenarmee an, die diesen Anspruch durchsetzen soll. Im Hintergrund steht eine schwierige Liebesgeschichte: Ramesses soll aus dynastischen Gründen die Tochter seiner Stiefmutter Zama heiraten. Er ist jedoch in Nitocris verliebt, die gleichzeitig eine geschworene Todfeindin des Pharaos ist und in Verkleidung an seinem Hof weilt, um seinen Untergang zu planen. Natürlich ist der Hof umgeben von treuen und verräterischen Ratgebern, der Bruder der Königin, der gleichzeitig höchster Minister des Pharaos ist, ist ebenfalls in Nitocris verliebt. Am Ende - anders als in der wahren Geschichte - steht natürlich die Versöhnung zwischen Vater und Sohn, die auch Dank des selbstlosen Einsatzes der weisen und milden Zama zu Gunsten ihres undankbaren Stiefsohnes erzielt wird.
Eine Besonderheit der Oper ist ihre Zweisprachigkeit: Die Rezitative, in denen die Handlung vorangetrieben wird, stehen in deutscher Sprache, bei den Arientexten wurde das originale Italienisch von Apostolo Zeno beibehalten.
Grauns "Pharao" ist eine reine "Sängeroper": das Orchester ist relativ klein besetzt, nur mit Streichern, die gelegentlich von Oboen unterstützt werden. Im Mittelpunkt stehen die ausdrucksvollen und virtuosen Arien Grauns, der von seinen Zeitgenossen als bedeutendster deutscher Vokalkomponist neben Hasse angesehen wurde.
Besetzung der Oper:
Pharao Tubaetes: (Bass)
Ramesses, sein Sohn: Alt (Countertenor)
Zama, seine Gattin (Sopran)
Asaf, Bruder der Zama, Günstling des Phraos (Sopran)
Nitocris, unter dem Namen Alinda am Hof des Pharao (Sopran)
Hermes, General und Ratgeber des Pharao (Tenor)
Jasingus, Edler Ägypter, Freund des Ramesses (Sopran)
Chor
2 Oboen, Streicher, Basso continuo
Andrea Bernasconi/Wilhelmine von Bayreuth
L'Huomo
Aufführungen 2009 im Ekhoftheater in Gotha und im
Markgräflichen Opernhaus, Bayreuth
im Rahmen des Bayreuther Barock 2009
Szenische Realisation Igor Folwill
Georg Friedrich Händel, Giove in Argo (Opernpasticcio)
Rekonstruktion von Steffen Voss (Hamburg) und Thomas Synofzik (Zwickau)
Aufführungen im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth
im Rahmen des Bayreuther Barock 2006
Szenische Realisation Igor Folwill