Presseberichte

Pressebericht der Rheinzeitung vom 9. Juli 2024
Zwei Künstler von Weltformat musizierten
Von Hans-Peter Metternich

Ensemble Concert Royal aus Köln mit Karla Schröter (Barockoboe) und Willi Kronenberg (Orgel) gastierte in Gackenbach

Gackenbach. Der Verein Gackenbacher Orgelkonzerte präsentierte in der katholischen Kirche St. Bartholomäus ein Konzert, bei dem einmal nicht das einzigartige Ensemble aus den beiden Gackenbacher Orgeln, die vom Spieltisch der historischen, englischen Nelson-Orgel im Seitenschiff der Kirche gleichzeitig mit der französisch disponierten Göckel-Orgel auf der Empore gespielt werden können, allein im Mittelpunkt stand. Bei der Soirée faszinierte das klangvolle Zusammenspiel des Ensembles Concert Royal aus Köln mit Karla Schröter (Barockoboe) und Willi Kronenberg (Orgel) die Konzertgäste in dem Gackenbacher Gotteshaus. Wissen doch die Freunde dieses Konzertformates, dass bei den Gackenbacher Orgelkonzerten stets Musik von Weltformat geboten wird.
„Karla Schröter und Willi Kronenberg konzertieren nach 2013 und 2017 zum dritten Mal bei den Gackenbacher Orgelkonzerten. Man könnte es so formulieren: Aller guten Dinge sind drei“, sagte Ralf Cieslik und lenkte die Aufmerksamkeit der Besucher auf eine Symbiose zweier brillanter Instrumentalisten, die dem Namen des Ensembles alle Ehre machten: einfach königlich.
Das facettenreiche Programm umspannte Werke deutscher Komponisten des Barock und der Klassik. Es ist Karla Schröters akribischer Forschungstätigkeit in Bibliotheken im In- und Ausland zu danken, dass Concert Royal Köln mit immer neuen, bislang unbekannten Glanzlichtern aufwarten kann. Und diese Glanzlichter brachten die Oboistin, die eingangs dem Publikum mit einigen Informationen die Werke und deren Komponisten näherbrachte, und der Organist in dem Gackenbacher Gotteshaus zum Leuchten.
So gilt zum Beispiel der Dresdener Gottfried August Homilius (1714 bis 1785), ein Schüler von Johann Sebastian Bach und zu Lebzeiten ein bekannter Kirchenkomponist, heute durchaus als Wiederentdeckung. Von ihm war in Gackenbach mit dem Choralvorspiel „Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ“ ebenso ein geistliches Werk zu hören wie von dem Komponisten und Organisten Johann Ludwig Krebs (1713 bis 1780), ebenfalls ein Bach-Schüler, dessen Musik sich am barocken Kompositionsstil seines Lehrers orientiert, aber auch bereits frühklassische Elemente aufweist. Das so ausdrucksstarke wie kongeniale Zusammenspiel der beiden Interpreten wurde unter anderem bei der „Partita d-moll“ von Johann Wilhelm Hertel offenbar, als die Oboe und die Orgel ein instrumentales „Zwiegespräch“ hielten.
Nicht minder faszinierend die Interpretation der beiden Werke „Herr Christ, der ein‘ge Gottessohn“ und „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ von Georg Friedrich Kauffmann. Zwei Stücke aus „Harmonische Seelenlust“, die beim Publikum harmonischen Hörgenuss garantierten. Neben weiteren musikalischen Kostbarkeiten deutscher, heute eher unbekannter Komponisten stand auch eine bekannte Komposition des Meisters selbst auf dem Programm: Johann Sebastian Bachs „Präludium und Fuge C-Dur“ wurde von Willi Kronenberg, der auch als Soloorganist auf große Erfolge zurückblicken kann, auf dem einzigartigen Ensemble der beiden Gackenbacher Gotteshausorgeln intoniert.
Das jüngste Gackenbacher Orgelkonzert hat einmal mehr deutlich gemacht: Diese Konzertreihe besticht immer wieder durch außergewöhnliche Hörerlebnisse, die ein engagiertes Team um Ralf Cieslik stets noch zu toppen weiß.

...Schröter, who studied with Ton Koopman as well as with oboists Paul Dombrecht, Marcel Ponseele, and Michael Niesemann, plays with admirable grace and fluidity. Her tone has the characteristic plangency of early oboes but none of that intonational anxiety associated with early, early oboists. The configuration of the continuo is thoughtfully varied, with bassoon, viola da gamba, cello, harpsichord, organ, and archlute included in the mix, and smartly realized by the ensemble. The recording (SACD compatible) is superior. Though I'll probably stick with Glaetzner (on a modern instrument) for the Handel sonatas, the current release can be well recommended, and, of course, it is indispensable for anyone with an abiding interest in Johann Sigismund Weiss. George Chien
(Fanfare Magazine, 11.01.08 über die CD Verschlungene Pfade)


...Karla Schröter versteht auf ihrer Barockoboe einen körperhaften und volumenreichen Ton auszubilden, den sie dynamisch sehr flexibel hält und dem sie ebenso mit artikulatorischer Prägnanz wie mit kantabler Sanglichkeit und feinsinniger Ornamentierungskunst ein hinsichtlich Ausdruck und Farbe reiches Spektrum zu entlocken vermag...Thomas Synofzik war der Oboistin an seinem ausgesprochen rund und füllig tönenden Cembalo ein einfühlsam mitgehender Begleiter.
(Thomas Bopp, Schwarzwälder Bote, 23.6.2007)


...Karla Schröter zeigte an der Barockoboe eine faszinierende Leistung. Samtiger Klang bezauberte gut eine Stunde. Die innige Phrasierung mit pointierten Schwerpunkten, hier und da ein fein ausgeformter chromatischer Spaziergang, wurden gebannt verfolgt. ...Das Cembalo erschien als Soloinstrument in der Händel-Suite A-Dur.. Sein Meister Thomas Synofzik eilte virtuos verspielt über die Tasten, Eindrücke von Lebendigkeit und Leichtigkeit mühelos zaubernd, kristallklar uns transparent... (Rheinische Post, 6.06.2007)


Aachener Zeitung 19.03.2002
( Aufführung der Matthäuspassion im Aachener Dom)
„..."Concert Royal", Köln bot die ganze professionelle Palette eines Spezialistenensembles mit subtil durchartikulierter barocker Spielpraxis auf historischen Instrumenten...."


Ruhrnachrichten 13.06.2001
(Zum Konzert mit Werken Von J.M. Müller in Cappenberg)
„...Top-Solisten bilden Top-Ensemble…Die bei diesem Programm besonders durch barocke Oboen, Cembalo und Fagott bestimmte Klanglichkeit muss nun auch spannend gehalten werden. Das gelang nicht nur durch den zupackend musikalischen Zugriff, auch durch eine Literatur, die solchen Zugriff immer überraschend neu herausforderte. Seine Sonaten... überraschten durch eine unvermutete Vielfalt konzertanter Einfälle. An denen bewiesen die „Royals" eine begeisternde Meisterschaft..."


Rhein-Lahn-Zeitung 31.08.1999
(Harmoniemusik zu Fidelio beim Kultursommer Rheinland-Pfalz)
„...Die Homogenität des Ensembles, das sichere Empfinden für den Stil ließ die Intensität der einzelnen Arien brillant erleben... Virtuosität in dynamischem Ausdruck und schwungvollem Spiel der Musiker machten die „Goldarie" des Rocco zu einem Genuss... So hielt die
Spannung bis zum triumphalen Finale dieser überzeugenden Interpretation der Oper an..."



Bote vom Untermain 07.11.1999
(Harmoniemusik zu Don Giovanni im Schloss Amorbach)
„...Triebensee
(Anm: Bearbeiter dieser Oper) hat die solistischen Frauen- und Männerstimmen geschickt auf die passenden Instrumente verteilt, und das sichtlich engagierte Ensemble scheute keine Mühe, die betörenden vokalen Partien auf ihren Instrumenten mit entsprechender Grandezza nachzusingen..."


Aller-Zeitung 19.01.09
(Konzert zum Händeljahr am 16.01.09 im Rittersaal von Schloss Gifhorn)
"....Das faszinierende Spiel der Musikerin verzauberte mit einem weichen, farbigen Klang und ausdrucksstarken, spannend betonten Melodien,
meisterhaft begleitet im Basso continuo von Hoerens Cembalo. Das Zusammenspiel der beiden Musiker war sehr fein aufeinander abgestimmt...."


Braunschweiger Zeitung 19.01.09
(Konzert zum Händeljahr im Rittersaal von Schloss Gifhorn)
"....Schröter verstand es ausgezeichnet, mit langem Atem den weiten Bögen - etwas des Andante in der Sonata B-Dur von Weiss - die nötige
Spannung zu verleihen. Bemerkenswert der hervorragende Zusammenklang von Oboe und Cembalo....!